Am 1. Juni 1912 setzten sich einige Männer zusammen, um “zum Zwecke der ehrenvollen und freundschaftlichen Vereinigung der Einwohner von Sottrum zu geselligem Vergnügen” einen Schützenverein ins Leben zu rufen. Das entsprach absolut dem Zeitgeist, denn es herrschte “Gründerstimmung”, wie die vielen vergleichbar alten Schützenvereine in der Umgebung zeigen. Ohnehin ist der Schützenverein Sottrum immer auch ein Spiegelbild jener Gesellschaft gewesen, aus dessen Mitte er stammt. Waren es damals selbstverständlich ausschließlich Männer, die sich zum Schießen, Feiern oder auch nur zum Klönen trafen, sind die Frauen heute nicht nur ebenso selbstverständlich mit dabei, sondern kämpfen gleichberechtigt mit den Männern um den Königstitel. Während der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, in denen viele Mitglieder ihr Leben ließen, ruhte das Vereinsleben zwangsweise. Andererseits konnte der Schützenverein im Anschluss seinen Teil dazu beitragen, dass das dörfliche Leben vergleichsweise schnell wieder zur Normalität zurückkehrte. Und heute wiederum können sich auch die Sottrumer Schützen jenem Zeitgeist nicht verschließen. der das Vereinsleben für etwas Überkommenes hält. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass das Schützenwesen auch in Sottrum eine Zukunft hat, und wir werden alles tun, diese Zukunft aktiv mitzugestalten. In unserer über 100-jährigen Geschichte können wir stolz auf das Erreichte zurückblicken: Auf sportliche Leistungen, auf viele gelungene Feste und nicht zuletzt auf unsere stattlichen Schießsporteinrichtungen. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Sportanlagen und Aufenthaltsräume, die auch von Nicht- Vereinsmitgliedern gerne genutzt werden, weitgehend in Eigenleistung entstanden sind - selbstverständlich mit tatkräftiger Unterstützung durch Kommunen und Verbände, aber immer ohne Kreditaufnahme. Achim Figgen 1. Vorsitzender